Eckhaus

Siedlung Grüzefeld

Die Siedlung Grüzefeld wurde in den 1960er-Jahren von den Architekten Claude Paillard und Peter Leemann im Auftrag mehreren Genossenschaften erstellt. Sie bietet in den insgesamt 370 Wohnungen unterschiedlicher Grösse, preisgünstigen Wohnraum für die verschiedenen Bedürfnisse der Bewohnenden. Bei der Siedlung handelt es sich um die erste Plattenbausiedlung in der Stadt Winterthur. Sie gilt als Manifest urbaner Verdichtung zur Zeit der Nachkriegsmoderne und als Paradebeispiel für den industrialisierten Massenwohnungsbau. Die gestaffelten, zwei- bis zwölfgeschossigen Wohnblöcke sind eingebettet in einen grosszügigen mit markanten Bäumen bestandenen Aussenraum. Die Siedlung entspricht den heutigen Anforderungen an die Erdbebensicherheit nicht, was bei fast allen Bauten statische Massnahmen erforderlich macht.

Für die Erlangung einer Strategie zur zukünftigen baulichen Ertüchtigung und Entwicklung der Siedlung haben die Genossenschaften unter Einbezug der kantonalen Denkmalpflege, der städtischen Amtsstellen und externer Fachpersonen einen Studienauftrag mit fünf interdisziplinären Planungsteams durchgeführt. Das Projekt des Planungsteams Niedermann Sigg Schwendener Architekten, Zürich wird zum Richtprojekt für den Gestaltungsplan weiterbearbeitet. Koordiniert mit dem privaten Gestaltungsplan wird auch eine Schutzverordnung zum Erhalt der denkmalpflegerisch relevanten Elemente festgesetzt.